So weit mein Auge reicht / 2018
Raumfüllende Installation mit 7t Anthrazitkohle und Sound im DA Kunsthauses Kloster Gravenhorst, 2018
So weit mein Auge reicht, DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst, D, 2018 / Kuratorin: Gerd Anderson
www.da-kunsthaus.de



7t Anthrazitkohle, Holz, Teichfolie, Aktivboxen, Mediaplayer, Kabel

Ein Kohlemeer von acht Meter Breite und mehr als 20 Meter Länge breitet sich im Westflügel des DA Kunsthauses, einem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster, aus. Die raumfüllende, verführerisch glimmernde und poetische Installation bezieht sich auf das unwiderrufliche Ende des Kohlebergbaus Ende 2018 im benachbarten Ibbenbüren, wo auch die anthrazitschimmernde Kohle herstammt. Der Bergbau mit seiner besonderen Kultur hat über viele Jahre den wirtschaftlichen Erfolg der Region mitgetragen und Sprache, Menschen und Landschaft geprägt. Die Arbeit "So weit mein Auge reicht" fragt aber auch in einem größeren Kontext nach Sinn und Unsinn unseres Umgangs mit Energie und unserer Energiepolitik. Der Gang über das "schwarze Gold" wird für die Einen zum letzten Weg auf und mit der Kohle und für die Anderen zur Brücke in ein neues Zeitalter ohne Bergleute, dafür mit zukunftsweisenden und umweltverträglichen Energiequellen.
Die raumfüllende Installation wird durch eine Soundkomposition, die mit der großen Vielfalt von zarten, feinen, rieselnden bis zu lauten, lärmigen, brachialen Originalklängen aus dem Bergwerk spielt, untermalt.
Dieser Soundtracks aus Originaltönen, die beim Kohleabbau in der Zeche aufgezeichnet wurden, erinnern an die Arbeit der Bergleute. Die Besucherinnen und Besucher können von einem Steg aus in die schwarze Tiefe und über das Kohlemeer hinweg in die Zukunft schauen.


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