Parole cadute - Gefallene Worte - Fallen Words / 2001
5-Kanal-Videoinstallation
La condizione fisica dello sguardo soggetivo, Galerie Estro, Padua, I, 2002 / Kuratorin: Viviana Gravano / Katalog
Parole Cadute, Istituto Svizzero di Roma, I, 2001 / Kuratorin: Tanja Lelgemann / Katalog
Aeschlimann/Corti-Stipendium, Kunsthaus Langenthal, Langenthal, CH, 2001


1 Beam, S/W mit Stereo Ton, endlos Loop, grossflächige vertikale Projektion 4 kleine LCD Monitore mit Mono Ton, endlos Loop, von der Decke hängend Masters: DV/PAL

Idee und Realisation: Simone Zaugg
Kamera: Simone Zaugg, Caroline Bachmann, Mario Sasso
Schnitt und Bildbearbeitung: Simone Zaugg
Ton: Simone Zaugg
Stimme: Beate Reka (dt. Version), Viviana Gravano (ital. Version)


Stehen, Schauen, Hören, Erwarten, Fürchten, Standhalten, Abwarten. Man kann alles in diesen Augen lesen. Sie sind konzentriert, verängstigt, nicht ganz ohne Bewegung aber irgendwie ruhig, gelassen, allein. Während man in dieses Gesicht schaut, hört man Messer durch die Luft schneiden und ins Holz einschlagen. Die grosse S/W-Projektion (Video links) auf der Wand mit dem raumfüllenden Stereoton verbindet sich mit einer Collage von fallenden Wörtern – gesprochen von einer Frauenstimme – und bewegten und statischen Bildfragmenten (Video rechts). Beides, sowohl Text wie auch Bilder, kommen aus den 4 kleinen LCD-Monitoren, die auf unterschiedlicher Höhe im Raum hängen. In dieser Videorauminstallation ist die Spannung und Kraft der wirklichen Performance der Künstlerin und ihrem Gegenüber, einem professionellen Messerwerfer, der Messer gegen sie wirft, die dicht neben ihr ins Holz einschlagen, präsent und spürbar. In Kombination mit den anderen Elementen verschieben sich die verschiedenen Ebenen von Zeit, Ton, Raum, Wirklichkeit, Zeichen, Sprache, Fiktion... Die Installation wird zu einem Echoraum, aus dem eine Atmosphäre zwischen Ohnmacht und Agitation, zwischen Bedrohung und Faszination, zwischen Stillstand und Bewegung, zwischen Lust und Tod zurückhallt.

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